Inklusion

„Alle sind gleich anders“

Die Lernenden unserer Schulen sind so unterschiedlich wie nie. Oder vielleicht so unterschiedlich wie schon immer? Heterogene Sozialisation, verschiedene Ethnien, Herkünfte und Kriegsflucht, unterschiedliche Grade der Individualisierung und auch körperliche und geistige Besonderheiten sorgen dafür, dass in den Klassen lauter IndividualistInnen sitzen.

Was ist Inklusion? – der Anstoß zum Umdenken

Kann es dann richtig sein, alle in einer Klasse zu unterrichten, sortiert nach Alter? Kann es dann richtig sein, die gleichen Ziele für die schneller und die langsamer Lernenden zu definieren? Sollte man nicht eher versuchen, die individuellen Stärken der Einen zur Unterstützung der individuellen Schwächen der Anderen zu nutzen?

Wie gestalte ich Räume für Kinder mit Autismus? Wie ermögliche ich Kindern mit Bewegungseinschränkungen den gleichen Weg in die Schule und zum Klassenzimmer? Wie können Kinder mit Einschränkungen beim Sehen und Hören genauso am Unterricht teilnehmen wie SchülerInnen ohne Behinderung? Welche besonderen Räume brauche ich für Pflege, für zusätzlich Sprach- oder Leseförderangebote, zum Aggressionsabbau oder als Rückzugsbereiche?

Inklusion Definition

 

Inklusion meint die Chancengleichheit und das Recht auf qualitativ hochwertige Bildung für alle, unabhängig von ihren individuellen Unterschieden. Es geht darum, Barrieren und Diskriminierung abzubauen, um sicherzustellen, dass Schüler mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen, unterschiedlicher Herkunft, Geschlechter, Altersgruppen und sozialer Hintergründe gleichermaßen am Unterricht teilnehmen können.

Inklusion in der Schule erfordert nicht nur bauliche Anpassungen, sondern auch, dass alle Schüler willkommen sind und sich akzeptiert fühlen. Sie alle sollen die Möglichkeit haben, in einer Umgebung zu lernen, die Vielfalt schätzt und als Bereicherung betrachtet. Inklusion bedeutet, dass SchülerInnen mit verschiedenen Fähigkeiten und Bedürfnissen gemeinsam in einer Klasse unterrichtet werden, damit sie voneinander lernen können.

Inklusion Schule – so plant der Bund

Das Inklusionsgesetz regelt die Maßnahmen, die sicherstellen sollen, dass SchülerInnen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Bedürfnissen die gleichen Bildungschancen erhalten und schafft zugleich die rechtliche Grundlage für die Umsetzung hin zu einer inklusiven Bildung in Deutschland.

Eine der zentralen Anforderungen des Inklusionsgesetzes im Hinblick auf bauliche Maßnahmen an Schulen ist die Schaffung von barrierefreien Schulgebäuden. Zusätzlich dazu schreibt das Inklusionsgesetz vor, dass Schulen über geeignete Räumlichkeiten für sonderpädagogische Förderung verfügen müssen. Das sind beispielsweise die Räume für Einzelförderung, Gruppenunterricht oder Therapie.

Inklusionsgesetz
Inklusion - conceptk denkt in alle Richtungen

conceptk – wir denken in alle Richtungen

conceptk vereint räumliche und pädagogische Herangehensweisen, die nötig sind, um sich allen Herausforderungen und Problematiken zu stellen und ein funktionierendes System zu entwickeln, das allen gerecht wird. PädagogInnen und ArchitektInnen arbeiten hierbei eng mit den Schulleitungen, den Lehrkräften und den jeweiligen Schulverwaltungen zusammen, um das ideale Raumkonzept nach individuellem Bedarf zu erstellen.

Inklusion in der Architektur und im Bauwesen geht über die Einhaltung von Vorschriften hinaus. Es erfordert ein Verständnis für die Bedürfnisse und Herausforderungen von Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und die Bereitschaft, bauliche Maßnahmen zu ergreifen, die die Teilhabe und Inklusion in allen Aspekten des Gebäudes gewährleisten.

Denn Inklusion ist weitaus mehr als Barrierefreiheit: Bei der Entwicklung von Inklusionskonzepten für die bauliche Infrastruktur werden von uns denkbare und zukunftsweisende Inklusionsszenarien abgefragt und durchgespielt. Alle strukturellen und baulichen Maßnahmen werden nach den Konzepten entwickelt. Somit entsteht ein Gebäude, das ganz den Konzepten für inklusives Arbeiten dienlich ist.

Wichtige Schritte zum Erfolg – Konzeption Inklusion

Damit am Ende das große Ganze stimmt, ohne Abstriche und mit viel Liebe zum Detail und zur Individualität machen wir uns mit folgender Strategie auf den Weg:

Nutzerzentrierte Bedarfsanalyse

Die Planung beginnt mit einer umfassenden individuellen Bedarfsanalyse. Dies umfasst die Identifizierung der Schülerpopulation, einschließlich ihrer unterschiedlichen Bedürfnisse und Fähigkeiten: kurz deren Förderschwerpunkten, sowie eine Bewertung der baulichen Anforderungen und Lehrressourcen.

Interdisziplinäre Teams
ArchitektInnen und PädagogInnen arbeiten eng zusammen, um sicherzustellen, dass die Schule den Bedürfnissen der Schüler gerecht wird. In diesen Prozess werden neben der Schulleitung und Lehrkräften auch Fachkräfte aus den Bereichen Sonderpädagogik, Psychologie und der Schulsozialarbeit mit einbezogen.

Bauliche Anpassungen
Die ArchitektInnen berücksichtigen die Förderschwerpunkte und damit verbundenen besonderen Bedürfnisse der SchülerInnen, um eine barrierefreie Umgebung zu schaffen. Dazu gehört die Gestaltung von Zugangswegen, barrierefreien Toiletten, sensorischen Räumen, Pflegeräumen, Therapieraumangebote etc..

Flexible Raumgestaltung
Die Räume werden so gestaltet, dass sie möglichst flexibel genutzt werden können, um so multifunktional für die unterschiedlichen Anforderungen im Tagesverlauf nutzbar zu sein.  Dies kann durch verschiebbare Wände, anpassbare Möbel und vielfältige nutzungsmöglichkeiten der Räume erreicht werden.

 

Qualifiziertes Personal
Es ist besonders wichtig auch das Personal in die Entwicklung mit einzubeziehen und die Lehrkräfte sozusagen mit wachsen zu lassen. Deshalb sind spezielle Schulentwicklungsprozesse essenziell. Diese werden von uns ebenfalls angestoßen und, je nach Bedarf, auch noch bis zum Einzug in das neue Gebäude begleitet.

Partizipation der Schüler und Eltern
Die Meinungen und Bedenken der SchülerInnen und Eltern werden in den Planungsprozess mit einbezogen. Dies schafft eine stärkere Akzeptanz und Identifikation der Schulfamilie für den Prozess.