Flächenmanagement Schulbau

Im Zeitalter sich ständig wandelnder Anforderungen an Bildungseinrichtungen gewinnt das Flächenmanagement an Schulen zunehmend an Bedeutung.

Anwendungsgebiete des Flächenmanagements

In unserer gebauten Umwelt wird ein kluger Umgang mit Bestandsimmobilien immer wichtiger. Zum einen, um flächen- und ressourcenschonend die Bedarfe im Wohnungs- wie im öffentlichen Bau zu decken, und zum anderen, um durch den Umbau oder die Umnutzung von bereits bestehenden Gebäuden, schnellere Lösungen entwickeln zu können.

Flächenoptimierung im Bestand

Inmitten des Bestands, wo in die Jahre gekommene Schulen auf innovative Bildungskonzepte treffen, steht die Frage nach effizienter Flächenoptimierung im Fokus.

Warum per se auf Neubauten setzen, wenn bestehende Ressourcen durch kluge Konzepte optimal genutzt werden können? Dieser Paradigmenwechsel eröffnet nicht nur dringend benötigte kosteneffiziente Lösungen, sondern auch die Möglichkeit, Bildungseinrichtungen nachhaltig zu gestalten. Spätestens, wenn GutachterInnen bei den wiederkehrenden Brandschutzbegehungen der Schulräumlichkeiten einen Handlungsbedarf feststellen, stehen die meisten Verantwortlichen vor den Fragen: Wie können die bauordnungsrechtlichen Anforderungen erfüllt und die schulischen Gebäude gleichzeitig für zeitgemäße Bildungskonzepte ertüchtigt werden? Wie lassen sich die pädagogischen Anforderungen der aktuellen Curricula mit den technischen und rechtlichen Zwängen vereinbaren? Hierzu bedarf es kreativer Ideen und Lösungsansätze von Pädagogik und Architektur.

Flächenoptimierung im Neubau

Auch bei der Konzeption von schulischen Neubauten ist es wichtig, frühzeitig die abgeleiteten Bedarfe aus den Bereichen Nutzungskonzept, Raumgestaltung, Ausstattung und Lernsetting in den Kontext einer klugen Flächenoptimierung zu setzen. Hierfür ist die Phase 0 da.

Innovative und nachhaltige Lösungsansätze ermöglichen es, die Anforderungen an den Neubau im Abgleich mit den pädagogischen Zielen sowie den Vorgaben der Bauverwaltung zu verifizieren. Mögliche Synergien ermöglichen einen ressourcen- und kostenschonenden Neubau, der die Realisierbarkeit der vielfältigen Wünsche und Visionen gewährleistet, ohne zulasten des pädagogischen Konzepts zu rationieren.

Flächenmanagement - Flächenoptimierung Schule

Flächenoptimierung für die Herausforderung Ganztagsschule

Die Dynamik des Bildungssystems stellt Schulen vor sich kontinuierlich wandelnde Anforderungen. Derzeit liegt der Fokus der Kulturministerien auf der Umsetzung des Rechtsanspruchs für die Ganztagsbetreuung ab 2026. Dieser wegweisende Beschluss bedeutet für die meisten Schulen bundesweit die Notwendigkeit einer umfassenden Umstrukturierung, um den Mehrbedarf an Raum und Ressourcen decken zu können. Die meisten Schulverwaltungen sind mit einer Finanzierungslücke sowie dem Faktor Zeit konfrontiert: Der Zeitbedarf von Planungsbeginn bis Fertigstellung übersteigt die verbleibende Zeit bis 2026, so dass andere Lösungen gesucht werden müssen.
Unser Ansatz: mit dem Bestand arbeiten! Unsere Konzepte zur Flächenoptimierung legen in den Bestandsflächen das vorhandene Potenzial frei, bieten Vorschläge zur Umnutzung und Umstrukturierung, sowie von geeigneten Interimsmaßnahmen, um Schulen für die Anforderungen des Ganztagsausbaus ab 2026 zukunftsfest zu machen.

Raumnutzung und Raumauslastung

In die Bewertung des Bestands spielt auch die Auswertung der aktuellen Nutzungen und der Auslastung mit hinein. Erfahrungsgemäß decken wir mithilfe einer detaillierten Raumbelegungsanalyse häufig ein nicht unerhebliches Raumpotenzial auf, da insbesondere Fachräume stark untergenutzt sein können und mit einer entsprechenden multifunktionalen, zeitgemäßen Ausstattung auch für andere Nutzungen geöffnet werden könnten. Ebenso bergen häufig Nebenflächen wie Archiv- und Lagerräume das Potenzial, zu attraktiven Bereichen für Differenzierung oder Ganztag umgenutzt zu werden.

Gleichzeitig beraten wir Schulen und Schulverwaltung, mit welcher technischen Unterstützung auch langfristig eine bessere Raum- und Auslastungsplanung gewährleistet werden kann.

Bewertung Infrastrukturzustand

Unsere Konzeption zur Umstrukturierung von Bestandsgebäuden behandelt verschiedene Ebenen und bezieht auch die Bewertung der vorhandenen Infrastruktur mit ein. Die Bewertung des baulichen Zustands von Unterrichtsbereichen, Fluren, Sanitäranlagen und Technikflächen bildet eine wichtige Grundlage zur Bemessung des Sanierungsumfangs bzw. für weitere strategische Grundsatzentscheidungen auch hinsichtlich Rückbau, Umnutzung oder Erweiterungsfähigkeit.

Bewertung technische Ausstattung

Oftmals stoßen Schulen hinsichtlich der Nutzung von bestehenden Räumen, aber auch bei der Planung von Neubauten an ihre Grenzen in Bezug auf: die vorhandene technische Ausstattung, die modernen Unterrichtsformen oder die Finanzierung von spezifischer, hoch-technisierter Fachraumausstattung. Unter frühzeitiger Einbeziehung verschiedener Fachplaner wie auch spezifizierter Ausstattungsfirmen, mit denen conceptk eine jahrelange Zusammenarbeit pflegt, können die Anforderungen im Detail betrachtet werden. Hierdurch wird in einem sehr frühen Stadium Investitionssicherheit für die Schulverwaltung geschaffen.

Flächenmanagement – unsere Methodik

Unser Verständnis von einem guten Flächenmanagement betrachtet den Prozess nicht als losgelösten Baustein, sondern als immanenten Bestandteil der Phase Null.

Hierbei werden in den einzelnen Modulen bzw. Aspekten des Phase-Null-Prozesses die Kriterien hinsichtlich einer klugen Flächenkonzeption beleuchtet. Mit einem erfahrenen multiprofessionellen Team aus Architekt:innen, Innenarchitekt:innen, Projektmanager:innen, Betriebswirtschaftler:innen, IT-Expert:innen und Pädagog:innen bieten wir ganzheitliche Lösungen, die sich auf Fortbildungen, aktuellen Forschungsergebnissen und ständiger Weiterentwicklung stützt. Durch die Verbindung von Pädagogik und Architektur gestalten wir Schulräume, die dem Wandel der Zeit genügen und schaffen damit eine zukunftsorientierte Bildungslandschaft für alle Beteiligten.

Partizipation Verwaltung/ Auftraggeber

Vor dem Hintergrund des bundesweiten enormen Investitionsstaus im Schulbau und der häufigen Vernachlässigung pädagogischer Aspekte bei Sanierungen sehen wir uns in der Verpflichtung, die Schulverwaltungen bestmöglich dahingehend zu beraten, um aus bestehenden Gebäuden das Beste herauszuholen und bei Neubauplanungen sinnvolle und resiliente Synergien zu schaffen. Die Partizipation der Verwaltung ist ein wichtiger Baustein, um die Bedürfnisse und Anforderungen der Gebäudeverwaltenden zu verstehen, zu konkretisieren und entsprechend in der Konzeption zu berücksichtigen. Für ein zukunftsfestes Schulgebäude ist nicht nur der Zeitraum der Errichtung, sondern vielmehr noch der Zeitraum des Betriebs und der Unterhaltung von großer Bedeutung.

Partizipation Schulgemeinschaft/ nutzerzentrierte Bedarfsermittlung

Eine zentrale Rolle bei der Entwicklung von klugen Flächenkonzepten spielt die Partizipation der Schulgemeinschaft. Der Prozess der Partizipation bzw. der nutzerzentrierten Bedarfsermittlung zielt darauf ab, die spezifischen Bedürfnisse und Wünsche der Nutzenden zu verstehen und entsprechende Lösungen zu entwickeln. Dies gilt auch für zukünftige Anforderungen, die aus den jetzigen Bedürfnissen abgeleitet und weiterentwickelt werden können. Durch die aktive Einbeziehung von Lehrer:innen, OGS- Mitarbeitenden, Schüler:innen, Eltern und weiterem Fachpersonal werden nicht nur Fehlplanungen vermieden, sondern auch eine positive Schulkultur und -gemeinschaft gefördert. Unsere pädagogischen Berater:innen stellen sicher, dass die Konzepte zur Flächenoptimierung mit der Schulfamilie gemeinsam entwickelt werden, um im Einklang mit den pädagogischen Konzepten sowie dem verfügbaren Budget zu stehen.

Bestandsanalyse

Um belastbare Aussagen hinsichtlich der aktuellen Flächennutzung und einer potenziellen Flächenoptimierung treffen zu können, analysieren wir zunächst den Ist-Zustand der Schulgebäude. Hierbei untersuchen wir den Bestand in baulich-konstruktiver, funktionaler, technischer, aber auch pädagogischer Perspektive. Wir setzen dabei bewusst auf eine enge Zusammenarbeit mit allen Beteiligten, um die Gegebenheiten auch unter pädagogischen Aspekten abzuwägen und in unser Gesamtkonzept mit einzubeziehen. Unser grundlegendes Ziel ist stets, mit möglichst minimalem Aufwand einen maximalen Nutzen und Effekt zu erzielen, der den vielfältigen Bedarfen gerecht wird.

Ziele des Flächenmanagements

Das Flächenmanagement ist kein Selbstzweck, sondern ein hilfreiches Instrument, um auch in konjunkturell schwierigen Zeiten und unter zunehmenden sowie sich ständig wandelnden Anforderungen und gesetzlichen Vorgaben, gute Schulbauprojekte ermöglichen zu können.

Zukunftsfeste Schulen

Die Einflüsse der Digitalisierung und KI haben längst auch im Bildungssektor Einzug gehalten. Die Rolle, die diese Technologien heutzutage im Lehrplan spielen bzw. künftig spielen werden, ist nicht abschließend absehbar. Ebenso wenig können die demographische Entwicklung oder politische Unruhen mit abschließender Sicherheit prognostiziert werden. Umso wichtiger ist die Entwicklung eines ganzheitlichen, für die jeweilige Schule maßgeschneiderten Konzepts, das das Fundament für die Schule von morgen im Wandel der Zeit bildet.

Nachhaltige und effiziente Ressourcennutzung

Mit jedem Bildungsbau nehmen wir nicht nur eine pädagogische und strategische Verantwortung wahr, sondern auch eine übergeordnete Verantwortung im Hinblick auf einen nachhaltigen und ressourcenschonenden Umgang mit Baugrund und Materialien.

Die Interaktion unseres Beratungsteams aus Pädagog:innen und Architekt:innen sowie ggf. weiteren Fachplanenden gewährleistet, dass der Schulbau nicht nur den Bedürfnissen der Schulgemeinschaft entspricht, sondern auch wirtschaftlich in Bau und Betrieb sowie ökologisch-nachhaltig ausgerichtet ist. Die Reduktion des Anteils Abriss, ein Konzept für sinnvolles Upcycling, die Verwendung von umweltfreundlichen Baumaterialien, energieeffiziente Gebäudetechnologie sowie der weitestgehende Erhalt bzw. Ausbau von Grünflächen zur Verbesserung des Mikroklimas leistet nicht nur einen positiven Beitrag für die Umwelt, sondern wird auch der Vorbildfunktion im Sinne der politischen Bildung gerecht. Im steten Abgleich mit den pädagogischen Anforderungen ist das Konzept zur Flächenoptimierung nicht nur ökologisch-funktional ausgerichtet, sondern wirkt sich auch günstig auf eine positive, resiliente Lernumgebung aus.

Qualitätssteigerung im Bestand

Ein Ziel unserer Betrachtungen ist nicht nur die Konzeption für den langfristigen Schulausbau, sondern auch das Herausarbeiten von konkreten Vorschlägen für eine kurzfristige Verbesserung im Bestand. Wir nennen die Entwicklung von Vorabmaßnahmen, die wir im engen Dialog mit der Schulfamilie planen, „mikroinvasive Eingriffe“ – häufig schaffen schon gezielte Umzüge innerhalb des Gebäudes (Raum-Tausch) sowie eine durchdachte Anpassung des Mobiliars eine Vielfalt von unterschiedlichen Raumnutzungen im Bestand, die innerhalb von kürzester Zeit und mit geringen finanziellen Mitteln den Schulalltag verbessern.

Ziele des Flächenmanagements

Flexibilität für künftige Nutzerbedarfe

Im Vergleich zu konventionellen Herangehensweisen gehen wir über die bloße Raumnutzung hinaus. Der intelligente Aspekt liegt in der gezielten Verknüpfung von modernen Technologien, flexiblen Raumkonzepten und kontinuierlicher Datenanalyse. Während herkömmliche Flächenoptimierungen oft statisch und unflexibel sind, zeichnen sich unsere Optimierungsmaßnahmen durch eine dynamische Anpassung an die Bedürfnisse der Nutzenden aus, was zu einer effizienten, zukunftsorientierten und intelligenten Raumgestaltung führt.

Die Entwicklung intelligenter und modularer Raumkonzepte, unter Berücksichtigung partizipativer Methoden, bildet den stabilen Kern, der den Erfolg unserer Konzepte und Projekte gewährleistet. Es ist die Symbiose aus Architektur und Pädagogik, in Partizipation mit den Menschen, die es tagtäglich betrifft und die sich auch übermorgen mit der Schule identifizieren können sollen.

Nachhaltiger Betrieb

Für ein funktionsfähiges Schulgebäude ist nicht nur der gebaute Raum, sondern auch seine spezifische Ausstattung ebenso wie die Gebäudeleittechnik von großer Bedeutung. Im engen Dialog mit der Schulverwaltung lassen wir die Vorgaben für den Betrieb des Gebäudes in unsere Konzeption einfließen, so dass auch übermorgen ein effizienter Betrieb und eine niedrigschwellige Anpassung der Technik möglich ist.

Hierbei spielt auch die Integration von Smart Building-Technologien eine entscheidende Rolle. Dank ihrer Hilfe wird unsere Flächenoptimierung zu einem intelligenten Flächenmanagement. Automatische Steuerung von Beleuchtung, Heizung und Belüftung in Abhängigkeit von Raumauslastung und Bedarf verbessert nicht nur die Energieeffizienz, sondern schafft auch eine angenehme und ressourcenschonende Umgebung.

Ein weiterer Schlüsselaspekt ist die Nutzung von Datenanalysen zur kontinuierlichen Verbesserung der Raumauslastung und Effizienz. Durch das Monitoring und die Auswertung von Nutzungsdaten können wir schnell auf Veränderungen reagieren und die Flächenoptimierung anpassen.