Vor welchen Herausforderungen stehen wir also derzeit in der Erstellung von Infrastrukturkonzepten für Einrichtungen der beruflichen Bildung? Und welche Lösungsansätze gibt es, um den aktuellen und zukünftigen Anforderungen des Arbeitsmarktes mit passgenauer Strategie gerecht zu werden?
In der Leistungsphase 0, die eine umfassende Analyse der Ausgangssituation und Bedarfsermittlung beinhaltet, müssen bereits erste entscheidende Weichen gestellt werden.
Einrichtungen der beruflichen Bildung, ob staatlich oder gewerblich, bereiten Jugendliche und Erwachsene gezielt auf ihre künftigen Berufe vor. Die Tatsache, dass sich die Anforderungen des Arbeitsmarktes in rasantem Tempo verändern und weiterentwickeln, stellt berufsbildende Einrichtungen fortwährend vor neue Herausforderungen, gerade im Hinblick auf die kontinuierliche Anpassung der Infrastruktur und der Unterrichtsinhalte an die dynamischen Anforderungen des Arbeitsmarktes. Nur mit diesem hohen Maß an Flexibilität kann schließlich sichergestellt werden, dass die relevanten Fähigkeiten und Kenntnisse vermittelt werden können, die für die heutige Arbeitswelt erforderlich sind.
Auf der einen Seite steht die berufliche Bildung als Leistung des staatlichen Bildungsauftrages. Es handelt sich hierbei klassisch um Berufsschulen, Berufskollegs, Kollegs, Fachberufsschulen, Fachoberschulen und ferner um Einrichtungen der Berufsorientierung, der Berufsintegration und Weiterqualifikation.
Dem gegenüber stehen die gewerblichen Einrichtungen der beruflichen Bildung. Das sind die Unternehmen selbst, aber auch Bildungsträger, Handwerkskammern, Industrie- und Handelskammern sowie private Bildungsinstitutionen, die spezifische berufliche Ausbildungen oder Weiterbildungen anbieten.
Für beide Bereiche konzipieren wir individuelle Konzepte, um infrastrukturelle Gegebenheiten an den Wandel der Zeit anzupassen und Lehrenden sowie Lernenden im Hinblick auf eine adäquate Berufsaus- oder Weiterbildung gerecht zu werden. Dabei spielt ein effektives Fördermanagement eine wichtige Rolle, um die erforderlichen Ressourcen gezielt zu mobilisieren und die Qualität der Bildungsangebote zu sichern.
Berufsbildende Einrichtungen in Deutschland sind so strukturiert, dass sie sowohl vertikal als auch horizontal gegliedert sind. Vertikal bedeutet, dass es eine große Bandbreite an Fachrichtungen gibt – insgesamt gibt es 324 verschiedene Ausbildungsberufe. Horizontal bezieht sich auf die verschiedenen Arten von Bildungseinrichtungen und Unterrichtsformen, wie zum Beispiel Fachoberschulen, Berufsintegrationsschulen, duale Systeme, berufliche Gymnasien und ob der Unterricht in Vollzeit, als Block oder in Teilzeit stattfindet. Oftmals bietet eine einzige Schule mehrere dieser Formen an. Zudem gewinnen Modelle wie die „Lehre mit Matura“ in Österreich oder Kombinationen aus Lehre/Ausbildung und Studium (Duale Systeme) zunehmend an Bedeutung.
Anders als andere Schulformen stehen Einrichtungen der beruflichen Bildung stärker unter Innovationsdruck. Die Zielsetzung der beruflichen Bildung ist nicht in erster Linie ein Schulabschluss, sondern die Vorbereitung auf einen konkreten Beruf.
Den Auszubildenden muss also zur Vorbereitung auf das Berufsleben neben Fachwissen auch Methoden- und Handlungskompetenz vermittelt werden. Damit rücken die sogenannten „Soft-Skills“ wie Team- und Kommunikationsfähigkeit, lösungsorientiertes Denken, Empathie und die richtigen Umgangsformen verstärkt in den Fokus.
Ein weiterer Aspekt liegt im schnellen Wandel der Berufsbilder und den stetig neuen Anforderungen der Wirtschaft, wie beispielsweise die Digitalisierung an sich, KI, Industrie 4.0 und mobiles Arbeiten. All diese Veränderungen erfordern von Auszubildenden die Fähigkeit zur kontinuierlichen Anpassung und die Bereitschaft, ihre Rolle im Arbeitsumfeld neu zu definieren.
Um mit diesem rasanten Innovations-Tempo schritthalten zu können und alle Beteiligten in die neuen Gegebenheiten zu integrieren, sind verschiedene Maßnahmen erforderlich. Zum einen bedarf es für jedes einzelne Bildungsangebot einer beruflichen Bildungseinrichtung detaillierte und zukunftsweisende pädagogische Konzepte. Diese Konzepte sollten nicht nur die Anforderungen aktueller Abschlüsse berücksichtigen, sondern auch einen Blick in die Zukunft werfen und mögliche Entwicklungen antizipieren. Um solche Konzepte zu erstellen, ist ein umfassendes Verständnis für die Bedürfnisse der verschiedenen individuellen Bildungswege unerlässlich. Aus den pädagogischen Anforderungen ergeben sich sehr spezielle Rahmenbedingungen an die Infrastruktur einer Bildungseinrichtung (Flächenmanagement), die zudem stark von den jeweiligen Bildungsangeboten abhängt.
Ein weiteres wichtiges Kriterium bei den Untersuchungen zu Berufsschulen in ihren unterschiedlichen Formen ist, dass diesen Schulen eine wesentliche Integrations- und zunehmend auch Inklusionsaufgabe zugewiesen bekommen haben. Die gesellschaftliche und soziale Spreizung ist wohl in keiner anderen Schulform so groß wie in Einrichtungen der beruflichen Bildung. Diese gesellschaftliche Aufgabe bedingt eine differenzierte Betrachtung der pädagogischen Fragestellungen und eine genaue Untersuchung der jeweiligen zusätzlichen infrastrukturellen Bedarfe, die sich daraus ergeben.
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