Inklusion & Integration: Wo ist der Unterschied?
Inklusion und Integration sind zwei unterschiedliche Konzepte, die sich auf die Art und Weise beziehen, wie Gesellschaften und Bildungssysteme mit Vielfalt und Unterschiedlichkeit umgehen. Sie haben verschiedene Ziele und Ansätze:
Integration
Integration bezieht sich darauf, dass Menschen, die als „anders“ angesehen werden, in bestehende soziale, schulische oder gesellschaftliche Strukturen aufgenommen werden. Es impliziert oft, dass es eine Hauptkultur oder Hauptgesellschaft gibt, in die Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund oder Bedürfnissen assimiliert werden sollen. Eventuell werden bestimmte Anpassungen vorgenommen, um es Menschen leichter zu machen, sich in die bestehende Struktur einzufügen, jedoch ohne grundlegende Veränderungen in der Struktur selbst vorzunehmen.
Inklusion
Inklusion bedeutet, dass Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten, Hintergründen und Bedürfnissen von Anfang an in allen Aspekten der Gesellschaft oder Bildung einbezogen werden, ohne dass sie ihre Identität oder ihre Besonderheiten aufgeben müssen. Inklusion erfordert häufig strukturelle Veränderungen in der Gesellschaft, in Schulen und in anderen Einrichtungen, um sicherzustellen, dass alle Menschen gleiche Chancen und Zugänge haben.
Inklusion Schule – das sind die Förderschwerpunkte
Inklusive SchülerInnen haben verschiedene Förderschwerpunkte, je nach ihren individuellen Bedürfnissen und Herausforderungen. Diese Förderschwerpunkte liegen in unterschiedlichen Bereichen und müssen schulisch und somit auch räumlich abgedeckt werden, um den SchülerInnen die bestmögliche Unterstützung zu bieten. Das sind die häufigsten Förderschwerpunkte:
- Körperliche und motorische Beeinträchtigungen
- Geistige Behinderungen
- Lernschwierigkeiten
- Sprachliche Entwicklungsstörungen
- Verhaltensauffälligkeiten
- Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS)
- Autismus-Spektrum-Störungen
- Hochbegabung
- Seelische Gesundheitsprobleme (Depressionen, Angstzustände, Traumata)
- Hör- und Sehschädigungen
Was muss ein Gebäude können, um gelingende Inklusion zu gewährleisten?
All diese Förderschwerpunkte verlangen nach geeigneten Raumkonzepten und Einrichtungen. Die Bandbreite an Räumlichkeiten reicht weit über den einfachen Klassenraum hinaus. Hier ist Raumbedarf, der bei der Konzeption einer Inklusiven Schule in Betracht gezogen werden muss, um den Bedürfnissen aller gerecht zu werden:
- Barrierefreiheit
Um Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen den Zugang zu ermöglichen, sind Rampen, Aufzüge, breite Türen und barrierefreie Sanitäranlagen erforderlich. - Sonderpädagogische Räume
Speziell gestaltete Räume für Schüler mit geistigen Behinderungen, Lernschwierigkeiten, Sprachentwicklungsstörungen und Autismus-Spektrum-Störungen. - Kommunikationsbereiche
Akustisch optimierte Räume mit visuellen Hilfsmitteln zur Unterstützung der Kommunikation. - Sensory Rooms & Ruhezonen
Bereiche zur Erfüllung der sensorischen Bedürfnisse von SchülerInnen mit Autismus-Spektrum-Störungen und Verhaltensauffälligkeiten. - Rückzugsmöglichkeiten
Für SchülerInnen mit Verhaltensauffälligkeiten oder ADHS, um sich zu beruhigen. - Flexible Räume (Therapieräume & Gruppenräume)
Anpassbare Einrichtungen, um verschiedene pädagogische Ansätze und Gruppengrößen zu unterstützen. - Ruheräume
Für alle SchülerInnen, die das Bedürfnis haben, sich zurückziehen zu wollen. - Audiologie- und Optometrie-Räume
Zur Unterstützung von SchülerInnen mit Hör- und Sehschädigungen. - Büroräume für Fachpersonal
Logopäden, Physiotherapeuten etc.
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Autor
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Als ausgewiesene Expertin für zeitgemäße Bildung ist Sie als Brückenbauerin aktiv im Spannungsfeld Lehrkräfte – Schulträger – Digitalisierung – zeitgemäße Anforderungen an den Schulbau. Als Medienpädagogin und Soziologin hat sie einen besonderen Blick auf die Veränderungen der Welt und damit die Verzahnung von Pädagogik mit moderner Technik und Raum. In den letzten Jahren hat Tanja Lübbers zahlreiche Workshops und Vorträge zu vielen Themen rund um die nötigen Entwicklungen im Bildungsbereich gehalten und weiß daher immer die Zuhörer da abzuholen, wo sie stehen. Als zweifache Mutter zweier schulpflichtiger Töchter hat Sie zudem die nötigen Einblicke auch aus der Elternperspektive auf die Notwendigkeit der Digitalisierung unserer Schulen. Für conceptk begleitet Sie Schulentwicklungsprozesse und das damit zusammenhängende Changemanagement bei Schulträgern und der Schulfamilie. Zu Ihrem Hintergrund gehören eine Lehramtstudium, mehrjährige Erfahrung im außerschulischen Bildungsbereich, viel Erfahrung in der Drittmittelakquise und Antragstellung und dem Vertrieb von Dienstleistungen. Somit ist Frau Lübbers auch für alle Interessierten Kunden die erste Ansprechpartnerin.
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