27. September 2022
Pädagogische Architektur

Fujitsu macht Schule

…und conceptk macht mit. Fujitsu engagiert sich als IT-Partner im Bildungsbereich und unterstützt diverse Unternehmen und Schulen bei der digitalen Transformation. Dies äußert sich unter anderem in Studien oder Forschung- und Entwicklungsprojekten an Modellschulen. In der neuen Fachpublikation zum Thema „Wie verändert die Digitalisierung Schule als Lernort?“ wird beleuchtet, welche Chancen Digitale Bildung mit sich bringt.

 

Was muss man beachten, wenn man in der digitalen Transformation eine Schule plant?

Digitalisierung und technologischer Fortschritt verändern unser Dasein in einem rasanten Tempo. Die Folge: Die Gesellschaft, für die unser Bildungssystem geschaffen wurde, existiert nicht mehr. Wie können unter diesen Rahmenbedingungen Schulgebäude geplant und gebaut werden, die 50 bis 70 Jahre als Lernorte dienen sollen?

Schulneubau: Die Ausgangslage
Digitalisierung, Stadtentwicklung, Hybridunterricht, Flüchtlingsklassen, Inklusion, Sanierungsstau – sechs gesellschaftliche Veränderungen, mit denen die Schulen in den letzten zehn bis zwölf Jahren konfrontiert wurden – der Zeitraum nur einer einzigen Schülergeneration. Wer heute eine Schule plant, muss visionär nach vorne schauen, um die Anforderungen der Zukunft erkennen zu können. Grundlage dafür ist eine aktuelle Bedarfs-Analyse (Grafik unten).

Wie hoch der räumliche Anpassungsbedarf ist, lässt sich recht anschaulich an wenigen Beispielen demonstrieren:

• Umstellung auf Ganztag erfordert Mensabetrieb; vorhandene Klassenräume sind für Nachmittagsangebote oft ungeeignet.

• Inklusion und Integration benötigen Differenzierungsräume.

• Digitalisierung und Hybridunterricht setzen eine digitale Infrastruktur voraus, die sich im Bestand nicht im notwendigen Maße umsetzen lässt.

• Die Vermittlung von Kompetenzen für das 21. Jahrhundert definiert Lernzonen nach Tätigkeiten und nicht nach Klassen und Fächern (Lernlandschaften). Vier Beispiele von vielen, die bereits belegen, dass alle Handlungsfelder eine räumliche Dimension haben und miteinander verzahnt sind.

 

Sich der Herausforderung zu stellen, Lernräume für eine unbekannte Zukunft zu planen, kann grundsätzlich durch unterschiedliche Haltungen geleitet sein:

• als ein Prozess, notwendige räumliche Anpassungen und Sanierungen zu verwalten.

• oder als Transformationsprozess, um Schule durch adäquate Raum-, Funktions- und Nutzungskonzepte für das digitale Zeitalter zu rüsten.

 

Pädagogische Architektur: Was braucht eine neue Schule?

Die zunehmende Komplexität einer digitalisierten Welt lässt sich nicht reduzieren, Modelle können uns aber in die Lage versetzen, Zusammenhänge zu verstehen und Entscheidungen qualifizierter zu treffen. Die aktuelle Schulentwicklung (Grafik unten) gliedert die Handlungs- bzw. Einflussfelder in drei Cluster: Gesellschaftliche Faktoren, die Digitalisierung und die Weiterentwicklung pädagogischer Konzepte. Zweifelsfrei durchdringen sich die Cluster, durch die Fokussierung lässt sich aber besser eine Handlungsorientierung ableiten. Da wir von der Fragestellung ausgehen „Was muss man beachten, wenn man in der digitalen Transformation eine Schule plant?“ fokussieren wir uns auf der folgenden Seite auf die Pädagogische Architektur.

 

„Erst verändert der Mensch den Raum, dann verändert der Raum den Menschen.“

Winston Churchill

 

Die Schulentwicklung im Kontext

Die Schulenwicklung gliedert die Handlungs und Einflussfelder in drei Cluster. Diese wiederum umfassen Themen, mit denen die Schulen in den letzten 10 Jahren konfrontiert wurden.

SchulentwicklungChristian Auerbach & Jürgen Luga