Raum neu denken im Bestand

Das Beispiel KGS Meindorf

Ausgangspunkt: ein gewachsener Schulstandort mit vielen Fragen

Die Katholische Grundschule Meindorf in Sankt Augustin steht, wie viele Grundschulen in Deutschland, vor einer großen Herausforderung: Der Bedarf an Ganztagsplätzen steigt, das Gebäude ist verwinkelt gewachsen, viele Flächen bleiben ungenutzt oder sind schwer zugänglich. Die klassische „Klassenraumstruktur“ stößt an ihre Grenzen. Gleichzeitig gibt es ein engagiertes Kollegium, das sich für eine moderne, kindgerechte Schule einsetzt.

Der Auftrag an conceptk

Die Stadt Sankt Augustin beauftragte conceptk mit einer umfassenden Phase Null: Ziel war es, gemeinsam mit der Schule, dem Träger und weiteren AkteurInnen ein zukunftsfähiges Raum- und Nutzungskonzept für die Schule zu entwickeln. Im Zentrum: eine kluge Nutzung des Bestands für den qualitativen Ganztag.

Ganztag und Raum - Workshop Bedarfsplanung - Post its in verschiedenen Farben
Plan B EG - Bauplan, Konzeption Ganztag und Raum

So sind wir vorgegangen

Gründliche Bestandsaufnahme

Wir haben das Schulgebäude sowohl architektonisch als auch pädagogisch im Livebetrieb analysiert: Wie werden die Räume genutzt? Welche Engpässe gibt es? Welche Potenziale bleiben ungenutzt? Dazu kamen Gespräche mit der Schulleitung, OGS-Leitung und Beobachtungen im Schulalltag. Parallel dazu wurde ein externer Brandschutzplaner einbezogen, um systematisch zu prüfen, welche Flächen durch gezielte Anpassungen im Brandschutz für pädagogische Zwecke nutzbar gemacht werden können. So konnten beispielsweise reine Fluchtflächen neu bewertet und teilweise in wertvolle Aufenthalts- und Lernzonen umgewandelt werden.

Beteiligung und Workshops

In einem partizipativen Prozess haben wir Lehrkräfte, Schulsozialarbeit, Elternvertretung, Verwaltung, Gebäudemanagement und OGS-Träger eingebunden. In mehreren Workshops und Steuerungsrunden wurden Bedarfe ermittelt, Visionen formuliert und konkrete Ideen für den Raum entwickelt. Grundlage waren Bedürfnisse der Kinder: Bewegung, Rückzug, Ruhe, kreative Angebote, freie Wahl.

Nutzung neu denken

Flure, Pausenhallen und bisher ungenutzte Nischen wurden neu bewertet: Welche Räume könnten zukünftig für Projektarbeit, Gruppenarbeit oder Entspannung genutzt werden? Wie lassen sich mit kleinen baulichen Eingriffen (z. B. Fluchtwege, Akustik, Brandschutz) neue Nutzungsqualitäten schaffen? Die Zusammenarbeit mit dem Brandschutzplaner war dabei zentral: Durch eine überarbeitete Fluchtwegplanung konnten vormals ungenutzte Flächen in gemeinschaftlich nutzbare Zonen transformiert werden – ohne die Sicherheit zu gefährden.

Variantenplanung

Wir haben zwei Lösungsszenarien entwickelt:

  • Variante A: Erweiterung durch eine neue Mensa + punktuelle Sanierung
  • Variante B: Aufstockung + umfassende Bestandsmodernisierung

Beide Varianten zeigen, wie Bestand durch kluge Planung zukunftsfähig gemacht werden kann – ohne komplette Neubaulösungen.

Handlungsvorschläge und Umsetzung

Am Ende stand ein konkretes Nutzungskonzept, das auch kurzfristig wirksam werden kann:

  • Neuorganisation von Räumen und Nutzungen
  • Vorschläge für Ausstattung, Möblierung, Ruhe- und Bewegungszonen
  • Empfehlungen für bauliche Maßnahmen im Bestand
  • Klarer Zeit- und Kostenrahmen

Ergebnis: Mehr Raum für Ganztag, ohne Neubau

Das Projekt KGS Meindorf zeigt exemplarisch, wie mit klarem Blick, Beteiligung und fundierter Analyse bestehende Schulgebäude zu echten Ganztagsorten weiterentwickelt werden können. Dabei steht nicht der Bau im Mittelpunkt, sondern die Frage: Was brauchen Kinder heute, um gut lernen und leben zu können?

Das ist der Unterschied, den wir bei conceptk machen. Zu unseren Referenzen.

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Ergebnis- Erfahrungsbericht Ganztag und Raum - OGS KGS Meindorf